Ötska erlebt aufgrund eines schicksalhaften Zufalls eine Phase, in der die Welt nicht mehr so grau erscheint. Das Gefühl nach Farbe – dem Frühling. Es scheint auch gar nicht so fern zu sein wie man vielleicht denkt, auch wenn sich dieser nicht in der unmittelbaren Umgebung befindet. Es ist irgendwie da, aber nicht greifbar. Es kann schnell verschwinden, daher muss man diese Zeit ausnutzen. Wurzel schlagen wäre trotzdem falsch.
Warum ergeht es uns so? Warum bestreben wir nach Glück und geben uns nicht mit bestimmten Tatsachen einfach hin? Auch wenn nach einiger Zeit die leicht eingestaubten Gefühle auftau(ch)en, herrscht trotzdem ein Unvertrauen in der Magengegend. Wir beginnen den möglichen Besitz einzuzäunen. Wer wird hier die meisten Früchte tragen? Wer behält die Standhaftigkeit? Welche Rolle gewinnt, oder versuche ich, ich selbst zu sein? Man möchte ja nicht schon im Voraus ausgeblüht sein oder gepflügt werden.
Daher beginnt der innerliche und äußerliche Rückzug im Wohlsein. Kann man seinen eigenen Ansprüchen irgendwie genügen? Was denkt dein Gegenüber? Wir stolzieren trotzdem durchs Blumenbeet oder stellen uns eine Erinnerung ins Sichtfeld, auch wenn wir wissen, dass wir dagegen allergisch sind. Man muss sich eben auch abkapseln, um anderen Leuten nicht in der Sonne zu stehen, damit diese wachsen können und Ihren Zielen oder Träumen näher kommen. Vielleicht erinnern sie sich ja nochmal daran. Oder man bleibt für immer vergessen, bis man wieder gebraucht wird. Die Geduld ist ein Fremdwort, auch wenn eine Veränderung quartalsmäßig stattfinden kann. Zeit für ein Gefühlswechsel.
Mal sehen wer die meisten Früchte tragen kann oder am Ende als Kompott im Kompost landet. Niemand versteht was man weiß oder was man fühlt, weil man sich manipuliert und versteckt. Man bleibt irgendwie trotzdem angewachsen, signalgebend aber bindungslos. Kann mir trotzdem jemand ein Wasser reichen? Bald wird sich eh wieder alles verändern.
Tschüss Frühling.