Schönheitsschwan

Ötksa hat sich entschieden mit dem Zug zu verreisen. Die Vergänglichkeit steigt und jeder möchte Perfekt sein. Daher begibt er sich auf eine Reise von Zug zu Zug, Wahn zu Wahn, Trend zu Trend und fährt mit einem Brett auf Augenhöhe durch die große weite vergängliche Welt. Kaum abgefahren, kommt auch schon der Nächste und bringt ihn an die schönsten Orte der Welt. Alles für die Bestätigung.

Um den 1. Halt zu erreichen, muss man zunächst zum Hauptbahnhof kommen. Dieser befindet sich im oberflächlichen ersten Eindruck. Man achtet zunächst auf das Verhalten, die Mimik und natürlich auf das Aussehen. In der heutigen Sturm-und-Drang-Phase nach dem Perfektsein, spielt das Auftreten nach außen eine immer größere Rolle. Das Selbstbild wird verändert. Eine Grundunzufriedenheit wird verbreitet und muss bekämpt werden – man möchte dem selbst gebastelten Schönheitsideal trotzen!

Hat man den Bahnhof erreicht, gibt es viele Möglichkeiten einen bestimmten Zug zu erreichen. Je nach Einstellung, Begründung und Beeinflussung findet jeder seinen personalisierten Zug. Ob man anderen gefallen möchte, es nur hobbymäßig macht, oder schon wirklich an einer Störung leidet, jeder Passagier wird hier bedient und verteilt.

Aber möchte man einem Trend nachgehen, um sich selbst zu mögen oder anderen zu gefallen? Oder ist es ok, sich einfach zu akzeptieren? Was ist das Vorbild, was ist das Ideal? Wo soll die Reise hingehen? Nach Wahnstörung, Hobbybestätigung oder Schuldgrenze?

Ötska wollte an die See und sich ein paar Schönheitsschwäne anschauen. Diese trendgerechten und individuellen Tiere bieten einem die Freiheit nach verschiedenen Wahrnehmungen und Sichtweisen. Diese Geschöpfe werden daher teilweise bewundert, im anderen Licht dargestellt aber auch kritisiert. Aber für wen – und muss man sich auf diese Weise profilieren um cool zu sein und einem Hype nachzugehen? Welche Chancen ergeben sich daraus? Was ist überhaupt – diese Schönheit?

Die Landschaft zeigt unterschiedliche Vegetationen. Sie werden von der Erziehung, Freunden und der Gesellschaft geprägt. Lass dich nicht blockieren, beeinflussen oder bearbeiten. Finde deinen Weg ohne Blockaden, Schotterwege und Abzweigungen. Natürlich muss man alles mal gesehen haben, aber macht das einen attraktiv? Nachts sind zwar alle Katzen grau, aber auch als siebtes Ei, kann man die/der Schönste von allen sein. Selbstakzeptanz in einer unbarmherzigen Welt macht doch irgendwie schön.

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