Lagenhüter

In verschiedenen Lagen scheinen sich Eigenschaften auszubreiten, welche meist eher in hinteren Ecken verstauben. Auch wenn aus Haltbarkeitsgründen meist eher nach hinten gegriffen wird – so scheint es, dass bestimmte Hüter ihren Platz bewahren wollen. Man schenkt dem Umfeld mehr Beachtung, als die Nachfrager selbst.

Als „unattraktiv für Kunden“, „unmodern“ oder auch als „beschädigt und veraltet“ gelten solcher Hüter meistens, da Sie ja im Gegensatz zu den Regalnachbarn nicht das erbringen, was die Anbieter sich erhoffen. Die Zutaten mögen zwar chemisch identisch sein, doch ist die Nutzung und Wirkung individuell auch unabhängig vom Geschmack. Sie zeigen sich meist nicht sehr auffällig, sind nicht von Interesse anderer abhängig und registrieren das, was das Umfeld gerne verschweigt oder nicht zeigt.

Natürlich spielen auch zeitliche Komponenten eine bestimmte Rolle, da mit den Erfahrungen auch Lagen meist anderer Bewertungen entgegentreffen. Es verändert sich so, dass der Wecker irgendwann keine Uhr mehr braucht, sondern automatisch in bestimmten Lagen in das Regal greift – völlig programmiert. In besonderen dunklen und kalten Zeiten, wo durch den eigenen Hauch von Unverständnis die Sinne beschlagen werden, setzen sie die Ab- und Widerstände in dieser Lage. Die Nachwirkungen wirken meist noch emotional, doch zu dieser Zeit stehen sie zum Sonderangebot zum Verkauf da. Völlig offensichtlich und trotzdem unsichtbar.

Auch wenn in diesen Zeiten die Brille schnell mal beschlägt, sollte man öfter mal beim in den Rückspiegel schauen den Schulterblick riskieren. Die Lagenhüter haben trotz der gegebenen Unbeliebtheit einen Sinn zur Differenzierung, zeigen die Bedeutungen anderer Möglichkeiten. Ein Helfer, um die Lage vielleicht auch mal zu wechseln.

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