Eine Gemeinschaft ist wie ein Schiff:
Jeder sollte bereit sein, das Ruder zu übernehmen.
- Henrik Ibsen
Meistens finden wir Menschen uns nur im Fischglas der Wir-Gesellschaft wieder. Seit der Geburt an werden wir unfreiwillig in eine Gemeinschaft oder Gruppe integriert (Familie, Schulklasse oder Abteilung einer Firma). Jeder gehört einer Gesellschaft an und wird durch die sogenannte Schwarmintelligenz beeinflusst.
Um ein Zugehörigkeitsgefühl, bestimmte Übereinstimmungen oder das Gefühl nach Bestätigung zu erlangen, treten wir unser eigenes Denken an eine Gruppe ab oder hinzu. So trägt der Einzelne zur Gruppenmentalität bei, ohne bewusst beeinflusst zu werden. Dafür bedarf es eine gewisse Struktur – eine Aufgabenverteilung zwischen den Wünschen des Einzelnen und den Zielen der Gemeinschaft. Da Menschen grundlegend zur Vermeidung von Konflikten tendieren, schwimmen einige dem Strom nach. So kann es passieren, dass sich Ansichten, Meinungen und Tätigkeiten des Einzelnen stark verändern, trotz sie im Glauben sind, dass alles so ist wie vorher. Manipulation ab/ausgeschlossen?
Aber muss man wirklich immer dabei sein oder dazu gehören; sich von anderen abgrenzen? Oder wäre es besser, sich alle Seiten anzuschauen und Verstehen zu lernen? Ein schleichender Mitlauf ist der Baustein vieler Gruppen. Daher liegt das „Wir-Gefühl“ aktuell im Trend. Wollen wir so sein wie andere? Möchten wir einfach nur dazu gehören oder sind wir vielleicht doch ganz einfach austauschbar?
Durch bestimmte Ereignisse, Bedingungen und dem Umfeld kann jeder auf eine gewisse Weise zu einem Mitläufer werden. So passen wir uns an. Aber mit welchem Sinn? Ist das nicht vielleicht sogar gefährlich? Was ist, wenn das Wir-Gefühl plötzlich wegfallen würde und man sich wieder auf sich selbst konzentrieren muss? Kommst du mit dir selbst klar? Wir verschwimmen mit der Masse, dem Schwarm, sodass wir teilweise gegen gesellschaftlichen Verhaltenseinschränkungen handeln. – Anerkennung ist toll. Sozialer Ausschluss tut weh. Aber wo ist der Mehrwert?
Wir sitzen alle im selben Boot und rasen einen unbekannten Abgrund entgegen. Wieso sich vorab schon Schwächen und nicht mit unseren Stärken kämpfen? Unsere Gesellschaft ist das größte Schlachtfeld. Dies wird uns von Tag zu Tag bewusster. Aber wer kämpft für welches Wohl? Was passiert, wenn die Ziele denen man folgt, einem schaden?
Wärst du bereit das Steuer zu übernehmen?